Lesenswert
Wenn man darüber nachdenkt, dann ist die ganze Idee, Bücher
zu "rezensieren", dumm. Jeden Monat werden Tausende von Büchern
veröffentlicht. Ein paar Ausgewählte (und ich meine einzig
und alleine, dass sie ausgewählt wurden) werden tatsächlich
rezensiert. Und diese "Rezensionen" sind nicht gerade das
literarische Äquivalent der Stiftung Warentest, okay?
Für mich ist das dasselbe wie der Unterschied zwischen Musik und
Musikern. Noten sind wie Worte: ein Stapel Karten, alleine nicht viel
Wert. Ihre Stärke gewinnen sie nur daraus, wie sie gespielt werden,
aus ihrer Abfolge und Intensität.
Das professionelle Schrifttum (oder die Musik, oder die Kunst, oder...)
stellt keine Leistungsgesellschaft dar, wie sie von jenen geliebt wird,
die glauben, ihre Meinung sollte der Hirtenstab sein, der die Herde
leitet. Das ist großer Haufen Nonsens. Ein dampfender Haufen,
wenn Sie verstehen, was ich sagen will.
Das Konzept sieht im wesentlichen so aus, dass die Schafe so mit Ehrfurcht
erfüllt sind angesichts des Schäfers scharfsinnig artikulierter
Auffassung, dass sie dorthin folgen, wohin sie geleitet werden. Oder
dass die Schafe zu faul sind, sich selbst Gedanken zu machen.
Also ... keine "Rezensionen" von mir. Wenn ich ein Mini-Essay
über jeden Autoren schriebe, würde ich zu viele
von einer ohnehin schon gekürzten Liste streichen. Daher
überlasse ich
Ihnen nur die Karte; die Schätze finden Sie selbst. Sicher, nicht
jeder von Ihnen wird mit jedem Autoren, den ich nenne, etwas anfangen
können. Aber wenn nicht wenigstens ein paar dabei sind, die
zu Ihren Favoriten werden, dann ist einer von uns ein ziemlicher Trottel.
Um Ihnen den Start zu erleichtern, nenne ich ein
repräsentatives Werk eines jeden Autors. Das muss nicht notwendigerweise mein Favorit
sein, aber
ein faires Beispiel für seine Arbeit. Versuchen Sie mal etwas Radikales
... seien Sie Ihr eigener Rezensent. —Andrew Vachss
Klickt auf
für weitere Informationen über Buchtitel, den Autor, Fotos,
Leseproben und mehr.
Manche der nachfolgenden Bücher sind möglicherweise nicht
leicht zu finden. Fragt zuerst in eurem Buchladen um die Ecke nach.
Falls der euch nicht helfen kann, findet ihr hier
weitere Möglichkeiten, über das internet mit ein wenig Spürsinn
fast jedes gewünschte Buch zu finden.
DER Krimibuchladen
schlechthin ist HAMMETT in Berlin-Kreuzberg
- auch für alle, die nicht in Berlin leben. Neben allen aktuellen
Titeln findet ihr dort auch ein umfangreiches Krimiantiquariat, das
von A-Z viele Wünsche erfüllt, Rezensionen und eine Krimidatenbank mit
über 7000 Titeln (Stand Juli 2006).
Münchner werden fündig bei
GLATTEIS, der
Krimibuchhandlung, die ebenfalls neben Neuerscheinungen in großem
Umfang antiquarische Bücher führt.
Harold
Adams (Einfach Mord)
Der Auftakt zur Serie um Carl Wilcox, den Ex-Sträfling und Detektiv
wider Willen.
Robert
Edmond Alter (Jahrmarkt der Begierden)
Neben "Sumpfschwester" der herausragende Roman Alters.
Walter
Anderson (Ein Kurs in Selbstvertrauen)
Das Buch eines Kämpfers, für jene, die es noch werden. Der
Titel ist keine Lüge.
Harold Brodkey (Die flüchtige Seele)
Es wird nie mehr jemanden wie Harold geben.
Robert
W. Campbell (Glitzerland)
Ein moderner Meister der Schattenrealität.
Truman Capote (Kaltblütig)
Ein Meisterwerk, über das man nicht mehr viele Worte verlieren muss.
DER Klassiker der True Crime-Berichterstattung und eine
zeitlose Studie über die Psychologie des Verbrechens.
Jerome Charyn (Der gute Bulle)
Tanzt lachend mit dem Teufel.
Kinky
Friedman (Frequent Flyer)
Der Fürst Clown des Kriminalromans (und ein brillianter
Lyriker!).
David Goodis (Straße ohne Wiederkehr)
Ein besessenes Genie, das nicht lange unter uns blieb.
Joe
Gores (Der Killer in dir)
Ein Profi im wahrsten Sinne des Wortes. Wer lernen will, wie man
schreibt, sollte unbedingt Gores lesen.
Stephan
Greenleaf (Kreuz des Südens)
Einer von Chandlers rechtmäßigen Erben.
Martha
Grimes (Was am See geschah)
Eine Prosa-Poetin von unvergleichlicher Strahlkraft.
Adam
Hall (Quiller steigt aus)
Schuf einige der fesselndsten und menschlichsten Bücher des gesamten
Spionage Genres.
James
W. Hall (Abgetaucht)
Der wahre Nachkomme der Black Mask Boys.
Dashiell
Hammett (Der gläserne Schlüssel)
Der wahre Vater der Black Mask Boys.
Michael Herr (Walter Winchell)
Ein brillianter Tatsachenroman.
Carl
Hiaasen (Unter der Haut)
Der mit Abstand boshafteste und zum Brüllen komische Umweltaktivist
auf dem Planeten, ein brillianter, einzigartiger Autor/Journalist auf
einer lebenswichtigen Mission.
Richard Hoffmann
(Half The House)
Die kraftvolle Stimme eines Poeten und Kriegers, der das Banner
der Kinder des Geheimnisses gegen alle Feinde trägt.
Jonathan
Kellerman (Monster)
Es gibt einen Ort, tiefer als die "Realität." Er heißt "Wahrheit."
Ein neues Genre und ein Autor, der Sachverstand und Dynamit verkörpert.
Gerald
Kersh (Nachts in der Stadt)
Fand Blumen in der Hölle.
Daniel
Keyes (Die Leben des Billy Milligan)
Der Blick eines Journalisten auf ein Phänomen, das wiederholt durch
Trash-TV und drittklassige Filme missbraucht wurde. Ein Muss für
Kriminologen.
Joe R. Lansdale
(Mambo mit zwei Bären)
Meister des absolut einzigartigen Combo-Genres. Unmöglich zu beschreiben
und noch schwerer zu imitieren.
Penelope
Leach (Kinder sind die Erwachsenen von morgen)
Eine der führenden Stimmen für alle Kinder auf der Welt..
Dick
Lochte (Blue Bayou)
Such dir dein Genre aus — Polizeiroman, Privatdetektiv, whodunit, Serienkiller
... dieser Kerl beherrscht sie alle. Und alle in einem Buch.
Peter
Lovesey (Gerechtigkeit für einen Mörder)
Erstklassige und selbstbewusste Krimiserie auf Großbritannien.
Charles
de Lint (Das kleine Land; Grünmantel)
Ein großartiger Fabelnerzähler! Gary
Lovisi (Freie Fahrt zur Hölle)
Kirkus schreibt: "... lässt Mickey Spillane wie Plato aussehen."
Ich bin eifersüchtig.
Alice
Miller (Wege des Lebens)
Für jeden Soldaten im Krieg gegen Kindesmissbrauch ist Alice Miller
eine legendäre Figur.
Rex
Miller (Fettsack)
Das fulminante Erstlingswerk Millers um den 500 Pfund schweren Serienkiller
"Chaingang".
Judith Moore (Verzehr dich nicht, mein Herz)
In diesem Buch steckt genug Herz, um eine Organspendebank zu füllen.
Walter
Mosley (Teufel in Blau)
Ein brillanter Tsunami, rasiermesserscharf und von Liebe geleitet.
Jack
Olsen (Der missratene Sohn)
Der unumstrittene König des True-Crime.
Charles Perry (Portrait eines Ertrinkenden)
Das wunderbare Werk eines Genies das starb, bevor er noch mehr hinzufügen
konnte.
Nicholas
Pileggi (Casino)
Niemand weiß mehr (oder schreibt besser) über das organisierte
Verbrechen in Amerika.
Sue
William Silverman (Liebessucht)
Der fesselnde, erschütternde und ultimativ stärkende Blick
auf das Leben einer ehemaligen Kriegsgefangenen des Inzest.
Iceberg
Slim (Pimp - The story of my life)
Die schwärzeste Geschichte aus dem schwarzen Amerika.
Peter
Wensierski (Schläge im Namen des Herrn)
Wirft mehr als nur einen Blick auf die Kirche und ihre Kinder...
Charles
Willeford (Miami Blues)
Ein meisterlicher Könner, der auf unterhaltsame Weise das Schreiben
lehrt.
Harry
Whittington (Im Netz)
Von allen Jungs der klassischen Gold Medal-Ära schuf er wohl die
besten Handlungsverläufe.
Die Bücher der oben genannten Autoren wurden auch in deutscher Sprache
veröffentlicht. Leider ist dies nicht bei allen Autoren der Fall (geschweige
denn bei allen ihren Büchern), die wir euch gerne noch ans Herz
gelegt hätten. Die nachfolgend genannten Autoren werden wir in
loser Folge noch näher vorstellen, soweit ihre Werke in deutscher Übersetzung
verlegt wurden.
Harold Adams (The Ditched Blonde)
Ellis Amdur (Dueling with O-sensei: Grappling with the Myth of the
Warrior-Sage)
Michael A. Black (A Killing Frost)
Tim Cahill (Buried Dreams)
Paul Cain (Fast One)
Tom Carhart (The Offering)
James Colbert (All I Have Is Blue, "The Vibration of the U.S.S. Chickasaw
Nation")
Bill Crider (Red, White, and Blue Murder)
Carroll John Daly (The Snarl of the Beast)
Denis M. Donovan and Deborah McIntyre (Healing the Hurt Child)
Wayne D. Dundee (The Brutal Ballet)
Andrea Dworkin (Mercy)
Maggie Estep (Soft Maniacs)
Brian Evenson (Father of Lies)
Robert Ferrigno (Scavenger Hunt)
Gillian Freeman (The Leader)
Keith Gilyard (Let's Flip the Script)
Alan Grant (Shadow of the Bat)
Olaf Havnes (Malurt Heter Stjernen)
David Hechler (The Battle and the Backlash)
Glen Hirshberg (The Snowman's Children)
Alice Hoffman (Property Of)
Jan Hollingsworth (Unspeakable Acts)
Susan Kesegich (Twisted Roots of Evil)
Robert M. Lindner (Rebel Without A Cause)
Eddie Little (Steel Toes)
M. Stephen Lukac (Oogie Boogie Central)
Ian McBryde (Equatorial)
Daphne Merkin (Enchantment)
David Morrell (Fireflies)
Zak Mucha (The Beggars' Shore)
Patrick T. Murphy (Wasted: The Plight of America's Unwanted Children)
Richard North Patterson (Eyes of a Child)
Mike Ripley (Angel City)
Floyd Salas (Tattoo the Wicked Cross)
John M. Seryak (Dear Teacher, If You Only Knew)
Gerald Seymour (Harry's Game)
Vern E. Smith (The Jones Men)
Robert Stone (A Flag For Sunrise)
Tim Tate (Child Pornography: An Investigation)
Rod Thorp (The Detective)
Peter Turnbull (Condition Purple)
John Westermann (Exit Wounds)
Les Whitten (The Lost Disciple)
Chet Williamson (Second Chance)
|