HAROLD ADAMS
EINFACH MORD (Original:
MURDER)
In Corden, einem kleinen Nest in South Dakota,
wird der Kinobesitzer Fin Larson vermisst. Carl Wilcox, ein ehemaliger
Zuchthäusler, entdeckt durch Zufall seine Leiche und macht
sich auf die Suche nach dem Mörder. Bei seinen Recherchen stösst
Carl auf manche Machenschaften, die die Bürger des Dorfes bislang
unter dem Mantel der Wohlanständigkeit verborgen haben...
Harold Adams hat mit Carl Wilcox, einem ehemaligen
Sträfling, Obdachlosen, Landstreicher und Trinker, einen Detektiv
wider Willen geschaffen, der Kriminalfällen nachgeht. Die Handlung
siedelt Harold Adams in den 1930er Jahren der großen Depression
an, die die USA in ihrem Griff hatte und das ländliche Amerika
erstickte. Banken beliehen keine Hypotheken mehr, zwangen Häuser
und Farmen zum Verkauf. Viele der Banken wurden selbst zahlungsunfähig
und schlossen, ließen die Sparer pleite zurück. Jobs
versiegten wie die Wirtschaft.
In dieses Szenario kehrt Carl Wilcox in eine Kleinstadt
in South Dakota zurück, nachdem er eine Gefängnisstrafe
abgesesssen hat. Er hilft mit einfachen Tätigkeiten im Hotel
seiner Eltern und bei anderen Gelegenheiten im Dorf aus und stolpert
zufällig in eine Mordsache. Carl ist unbeständig, aber
er kümmert sich um Menschen. Er ist ohne Ziele, doch nicht
ohne Verantwortung. Er ist ein harter Kerl, aber kein Schläger.
Im Laufe der Serie wird er etwas verwurzelter, schlägt eine
Art von Beruf als Schildermaler ein, trägt aber weiterhin die
Aura des Versagers und Faulenzers.
Harold Adams ist einer der Autoren, der den Leser
mit einigen wenigen Worten in eine Zeit und einen Ort einführen
kann. Er benötigt nicht endlose Details, um ein Bild zu entwerfen.
Die Erzählungen und Chraktere seiner schlanken Bücher
wehen den Staub über den Leser, lassen ihn die Erschöpfung
der Protagonisten von des Tages Anstrengung spüren, und doch
bricht irgendwie stets ein hoffnungsvolles Gefühl hervor. |

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