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Wie Journalismus Kinder missbraucht von Andrew Vachss Soweit es den Journalismus betrifft, existierte sexuelle Kindesmisshandlung vor dreißig Jahren noch nicht. Sobald ihre Existenz einmal anerkannt war, holte der Journalismus verlorene Zeit auf. Gewiss war der Journalismus die größte einzelne Kraft für Gerechtigkeit und fortschrittlichen sozialen Wandel. Aber eine schmutzige Unterströmung in der modernen journalistischen Sprache hat diese Ziele unterminiert; das Resultat ist nichts weniger als die Entkriminalisierung von sexueller Kindesmisshandlung. Gewisse hartnäckige Lügen – nicht, wie angemerkt werden sollte, „Klischees“, welche oft zumindest einen wahren Kern zum Inhalt haben – haben den Journalismus so durchdrungen, dass sie im Bewusstsein vieler Amerikaner zu Tatsachen geworden sind. Hier sind einige grelle Beispiele:
Aber der vielleicht größte journalistische Angriff von allen fasst alle schmutzigen Mythen von Kindern und Sex zusammen und überhöht sie: „Kinderprostitution.“ „Prostitution“ ist der Austausch von Sex für Geld. Oft als ein „Verbrechen ohne Opfer“ bezeichnet – an sich schon eine debile Aussage – nimmt die Öffentlichkeit das Wort „Prostituierte“ als abwertend wahr. In der Tat nennen wir eine Person, die im Austausch für einen persönlichen Gewinn ihre moralischen Überzeugungen verrät, eine „Hure.“ Das Wesen der „Prostitution“ setzt Einvernehmen voraus. Wenn also Pädophile von „Kinder-Prostitution“ reden, dann fördern sie (absichtlich) die Lüge, dass kleine Kinder „verführerisch“ seien; dass sie sich im Austausch für Bargeld anböten, Sex mit Erwachsenen zu haben (welches sie natürlich nie zu sehen bekommen); dass sie „ihre Jungfräulichkeit verlören“, und „Affairen haben.“ Pädophile wissen, dass, wenn sie Erfolg damit haben, „Prostitution“ in einem Kontinuum sexueller Aktivitäten zu platzieren, das Kinder einschließt, sie einen Brückenkopf etabliert haben, von welchem aus sie ihre anderen Angriffe starten können. Sobald die Öffentlichkeit akzeptiert, dass Kinder zu Sex für Geld „einwilligen“ können, wird es leicht sein zu akzeptieren, dass sie zu Sex für „Liebe“ einwilligen können. Wenn wir es dem Begriff „Kinderprostitution“ erlauben, in unserer Sprache hinlänglich Fuß zu fassen, treten wir wertvollen, hart erkämpften Boden an den Feind ab. So etwas wie „Kinder-Prostitution“ gibt es nicht. Der Begriff widerspricht sich selbst, will eine Lüge „belegen.“ Der Handel mit feilgebotenen Kindern wie in Thailand und den anderen „Kinder-Sex-Tourismus“-Ländern ist Sklaverei – jede andere Bezeichnung ist eine groteske Beschönigung oder eine offene Lüge. Bald wird es einen nationalen Boykott gegen alle Waren geben, die in Thailand hergestellt oder verarbeitet wurden. Sein Ziel wird es sein, die verwerflichen „Kindersex-Touren“ zu stoppen, und diejenigen Länder zu bestrafen, die damit fortfahren, räuberischen Pädophilen einen sicheren Hafen zu bieten. Und eine gute Art anzufangen ist es, den Begriff „Kinder-Prostitution“ aus unserer Sprache zu verbannen. Wenn der Journalismus einen Gott hat, ist es die Wahrheit. Wenn sexuelle Kindes-Misshandlung das ultimative Böse ist, ist es das ultimative Sakrileg, die von räuberischen Pädophilen so heiß geliebten, Kinder zerstörenden Mythen aufrechtzuerhalten. Es ist Zeit für die Wahrheit.
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