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Literaturempfehlung: Peter Wensierski Schläge im Namen des Herrn Clicken Sie auf das Cover, um zu weiteren Informationen und Bestellmöglichkeiten zu gelangen. Das Buch: Bis in die siebziger Jahre hinein wurden mehr als eine halbe Million Kinder sowohl in kirchlichen wie staatlichen Heimen Westdeutschlands oft seelisch und körperlich schwer misshandelt und als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Viele leiden noch heute unter dem Erlebten, verschweigen diesen Teil ihres Lebens aber aus Scham - selbst gegenüber Angehörigen. Im Abseits der Gesellschaft verbrachten einige hunderttausend Heimzöglinge unter heute unvorstellbaren Bedingungen ihre Kindheit in kirchlichen oder staatlichen Einrichtungen. In diesen Institutionen regierten Erzieherinnen und Erzieher, die oft einem Orden angehörten und als Verfechter christlicher Werte auftraten, mit aller Härte. Eingewiesen manchmal nur deshalb, weil sie den rigiden Moralvorstellungen der Zeit widersprachen, wurden Heimkinder jahrelang gedemütigt, geschlagen, zur Strafe eingesperrt, ausgebeutet. Der Autor: Peter Wensierski, geboren 1954, arbeitet seit 1993 im Deutschland-Ressort des SPIEGEL. Als Dokumentarfilmer und Fernsehjournalist berichtete er zuvor über gesellschaftspolitische Themen aus Ost- und Westdeutschland. Zusammen mit Annette Bruhns veröffentlichte er 2004 bei DVA das Buch "Gottes heimliche Kinder" mit Lebensberichten von Kindern katholischer Priester. DER SPIEGEL, 11.02.2006: In den sechziger Jahren
trimmten staatliche, katholische und evangelische Erzieher Kinder und
Jugendliche in rund 3000 Heimen mit mehr als 200.000 Plätzen. Gut die
Hälfte der Kinder war zwei bis vier Jahre lang in solchen Heimen. Andere
verbrachten ihre ganze Kindheit und Jugend in den oft hermetisch
abgeschlossenen Häusern. (...) Rund 80 Prozent der Heime waren in
konfessioneller Hand. Insbesondere die katholischen Frauen- und
Männerorden führten jahrzehntelang zahlreiche Erziehungsanstalten. Sie
hießen "Zum Guten Hirten" oder waren nach Heiligen und Ordensgründern
benannt: "Don-Bosco-Heim", "St. Vincenzheim", "St. Hedwig" oder
"Marienheim". Die alte Mönchsregel "Bete und arbeite" erlebte eine
perverse Renaissance in diesen konfessionellen Erziehungsheimen der jungen
Bundesrepublik. Die aktuelle Bedeutung:
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